Fünf Sterne:
Dieses Buch ist ein Stückchen Literatur, kein Groschen-Roman mit Boys-Love-Plot - dass sollte jedem Käufer/ Leser bewusst sein, wenn er den Erwerb
dieses Romans in Erwägung zieht. Zwischenzeitlich ist er auch im Kindle-Format erschienen, was ich persönlich auch für angebracht halte. Warum man dieses wunderschöne Cover bei der Kindle-Version
nicht beibehalten hat, ist mir allerdings schleierhaft.
Die Geschichte wird bereits in anderen Feedbacks ausführlich genug geschildert. Handlung, Spannung, Gefühlstiefe, Erzählstil, Wortwahl und
Aktionsmodus der wunderbaren Figuren sind prima aufeinander abgestimmt und plausibel. Atmosphäre, Rückblenden und zeitliche Abfolgen sind gekonnt eingearbeitet. Mehr als die Erotik steht die
individuelle Anziehungskraft und die Gefühle der Charaktere im Vordergrund, was aber wiederum die Erotik nicht ausschließt. Von Paul Senftenberg würde ich gerne mehr lesen.
Fazit: Eine Bereicherung für jeden Bücherschrank, wenn man vor Männerliebe und zugehöriger Erotik nicht zurückschreckt. Sehr gute, komplexe
Geschichte, die sich fernab ausgetretener Pfade bewegt. Fünf Sterne und eine definitive Kaufempfehlung für alle, die keine Weichspüler-Story oder dergleichen suchen.
(Hana-san bei amazon.de, 30. 3. 2015)
Die Geschichte verwebt zwei Zeitstränge miteinander: wie sich zwei Jungen kennen- und liebenlernen und wie sie sich nach 22 Jahren wiederbegegnen, nun mit einem Teil ihrer Wünsche fürs Leben realisiert und einem Teil, den man nicht gelebt hat. Letztlich also nichts Ungewöhnliches - jeder von uns hat einige Abzweigungen im Leben genommen, die andere Wege damit unmöglich gemacht haben. Die geschilderte Problematik und das Ausleben der Figuren kommt jedoch sehr authentisch rüber, das Unverständnis von großen Teilen der Gesellschaft, noch immer einen riesigen Unterschied zwischen Homo und Hetero zu machen und dies als ewige Festlegung ebenfalls.
Das Ende der Geschichte ist sehr gut gelöst. Das Buch kann einen sehr vereinnahmen - gelesen an einem sonnigen Tag in Playa del Ingles.
(geondeo, 17. 1. 2010)
Eine dramatische Dreiecksgeschichte, wie sie viele schwule (Ex-)Ehemänner und Väter kennen.
(Wolfgang - Lieblingsbuch, 8. 6. 2010)
Fünf Sterne:
Die Story ist wundervoll erzählt und bereitet einem ein unbeschreibliches Lesevergnügen. Nachdem ich mit dem Lesen
begonnen hatte, konnte ich das Buch nicht mehr weglegen.
"Damals ist vorbei" ist eine einfühlsame Liebesgeschichte in der auch der Sex nicht zu kurz kommt. Der Autor schafft es, dass man sich wunderbar in die drei Hauptpersonen hineinversetzten kann
und mit ihnen mitliebt und mitleidet. Ich kann dieses Buch nur empfehlen!
(Leseratte bei amazon.de, 3. 10. 2009)
Manchmal gelingen dem Autor, vor allem in den zahlreichen Rückblenden, Bilder, die einem bis ins Innerste
gehen, das Mark erschüttern. Wenn Thomas etwa von seinen grölenden Verwandten bei einer Familienfeier in Reizwäsche gesteckt wird und später erfährt, dass sie seiner verstorbenen Mutter gehört
hat.
(Vangardist)
Paul Senftenberg erzählt diese einfühlsame Liebesgeschichte nicht chronologisch. In sehr kurzen Kapiteln wechselt er immer wieder die Erzählperspektive und springt zwischen den verschiedenen Zeitebenen hin und her. Für manche Leser mag diese Erzählweise gewöhnungsbedürftig sein. Doch genau sie macht den Reiz dieses Romans aus.
(Aidshilfe Stuttgart, Rainbow Magazin 64, 2010)
Fünf Sterne: (...) Die Geschichte
wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, ebenso springt der Autor zwischen zwei Zeitebenen: dem Sommer, in dem sich Thomas und Martin kennen und lieben lernen, und die Zeit des
Wiedertreffens, 22 Jahre später. Wie man es von Paul Senftenberg gewohnt ist, verknüpft er die einzelnen Passagen geschickt miteinander und lässt den Leser in eine facettenreiche Geschichte über
Liebe, Vertrauen, Angst und Toleranz eintauchen. Dabei wird er nie kitschig, sondern erzählt auf sehr ernste, direkte und authentische Art und Weise von Thomas und Martins Beziehung und den
Problemen, mit denen sie zu kämpfen haben. Dabei lässt er auch Margits Sicht nicht aus dem Auge, denn als gehörnte Ehefrau ist sie ebenfalls von den Ereignissen getroffen, die ihr komplettes
Leben auf den Kopf stellen. Alle Charaktere müssen sich auf die geänderte Situation einstellen, doch am meisten haben die Ehepartner mit Martins Homosexualität zu kämpfen: Margit sieht ihr Leben
zerbrechen und sucht nach Schuldigen, ihr Mann sehnt sich danach, sich nicht mehr zu verstecken zu müssen, sondern zu dem zu stehen, was er empfindet. Thomas steht gewissermaßen zwischen den
Stühlen, wird jedoch mit in die Tiefe gerissen, als die Ereignisse eskalieren.
„Damals ist vorbei“ ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und das man nur schwer aus der Hand legen kann. Es berührt den Leser und lässt ihn nicht
mehr los, was sowohl am puzzleartigen Aufbau des Romans, als auch an den authentischen Charakteren liegt.
Diese sind für den Leser sehr gut nachvollziehbar und realistisch. Man kann sich problemfrei mit Thomas, Martin und Margit identifizieren, da ihre Gedanken und Gefühle sehr gut beschrieben und dargelegt werden. Die Charaktere wirken lebendig, was „Damals ist vorbei“ noch greifbarer macht. Seien es Thomas‘ Jugendprobleme und seine schwierige Kindheit, Martins Ängste und Unsicherheiten oder Margits Zorn und Panik – man versteht jeden einzelnen von ihnen. Paul Senftenberg erschafft Charaktere jenseits des üblichen schwarz/weiß-Schemas, reale Persönlichkeiten, die ihre Stärken und Schwächen haben. Sie sind dafür verantwortlich, dass man so gut in die Geschichte eintauchen und die Ereignisse direkt miterleben kann.
Stilistisch beeindruckt Paul Senftenberg auch mit seinem Debüt – er hat einen sehr schönen, belletristisch hochwertigen Stil, der sich von der breiten Masse der Gay Romance Werke abhebt. Selbst die erotischen Szenen sind sehr ansprechend umgesetzt, was unterstreicht, dass es dem Autor um die Gefühle und Gedanken seiner Protagonisten und die ernste, dramatische Handlung geht, und nicht um Sex, gekoppelt mit kurzweiliger Unterhaltung. Dank seiner lebendigen, berührenden Sprache ist man sofort im Geschehen und bei den Charakteren, fiebert mit ihnen mit und wünschte allen ein Happy-End. Dass dies reines Wunschdenken ist, wird nicht nur den Charakteren klar, auch der Leser weiß, dass es für diese Geschichte kein glückliches Ende gibt. Dahingehend überrascht Paul Senftenberg zumindest damit, dass er ein offenes Ende gewählt hat, anstatt eine Lösung zu präsentieren. So bleibt es jedem selbst überlassen, wie „Damals ist vorbei“ endet.
Fazit: Paul Senftenbergs „Damals ist vorbei“ ist ein wundervolles, sehr berührendes Buch, das mit starken, authentischen Charakteren, einer ruhigen, fesselnden Geschichte und einem wundervollen Schreibstil aufwartet. Dem Autor gelingt ein komplexes, tiefgründiges Werk, das fernab des Mainstream spielt und für Leser ernster, realistischer schwuler Romane ein Muss ist. Sehr zu empfehlen …
(Juliane Seidel auf like-a-dream.de, Special week für Paul Senftenberg, 14. 1. 2016)
Fünf Sterne:
Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, mal aus einer Sicht dargestellt, welche den allermeisten verborgen bleibt, weil so gut wie nie von betroffenen Männern öffentlich erzählt. Hier wird die innere Zerissenheit aller Betroffenen und deren Gefühlswelt authentisch erklärt. Zudem fast identisch mit meinem Leben, ich hab alles nochmal miterlebt.
(Tulpe bei amazon.de, 20. 6. 2011)