Die Liebe und das Leben (fünf Sterne) - Als großer Freund der Romane von Paul Senftenberg habe ich auch seinem neuen Buch entgegengefiebert - und ich wurde nicht enttäuscht. In klarer, gewandter und dabei auch sehr eleganter Sprache, ohne den Ballast schwülstiger Metaphern, die man in anderen Liebesgeschichten leider oftmals über sich ergehen lassen muss, gleichzeitg stimmungsvoll und emotional berührend erzählt der Autor von Paul Kilian, einem jungen Mann, der erst lernen muss, seine übergroßen Ängste, deren psychologische Erklärung sich in seiner Kindheit finden lassen, zu überwinden, bevor er auch nur daran denken kann, sich in eine enge Beziehung mit einem anderen Mann einzulassen. Die Charaktere sind überaus plastisch beschrieben, nicht nur die Hauptfigur, deren Leben wir vom Alter von dreizehn Jahren bis Mitte dreißig verfolgen, sondern auch weitere Figuren wie Alexander, in den sich Paul verliebt, ohne zu wissen, was er mit dieser Liebe anfangen soll, über Manuel, der als Kind eine Hand verliert, bis zu Pauls bester Freundin, die in einem Heim für schwer erziehbare Jugendliche arbeitet. Bei ihrer Einführung holt der Autor wie in einer weiten Geste aus und führt uns mit wenigen starken Strichen gewandt durch ihr Leben, um gleich darauf wieder wie in einer Kreisbewegung zur eigentlichen Handlung und dem Protagonisten zurückzufinden. Ich hatte das Gefühl, diese Charaktere wirklich kennenzulernen - weshalb mich ihre Gefühle, ihre Unsicherheiten und Sehnsüchte umso mehr berührten. Eine wunderbare Liebesgeschichte zwischen zwei Männern, die in ihrem Leben nicht wenige Hürden überwinden müssen, bevor sie zusammen kommen können, und dies mit Aussicht auf ein glückliches Ende. Eine uneingeschränkte Kaufempfehlung für Freunde von schwuler Literatur mit Niveau!
(ichliebebücher auf amazon.de, 8. 9. 2015)
Wieder ein tolles Buch (fünf Sterne) - Fast hätte ich übersehen, dass ein neues Buch von Paul Senftenberg herausgekommen ist. Zuerst war ich vom Inhalt (Handprothesen etc.) etwas abgeschreckt, aber letztendlich habe ich mir dieses Buch doch bestellt. Ich habe es nicht bereut. Wieder konnte mich der österreichische Autor mit seinem einfühlsamen und doch nie langweiligen Schreibstil überzeugen. Bereits nach wenigen Seiten fühlt man sich mit den Protagonisten eng verbunden. "Hände" ist ein schwules Buch mit Tiefgang und bekommt von mir eine klare Kaufempfehlung.
(leseratte bei amazon.de, 13. 9. 2015)
Fünf Sterne: Ein wundervolles und herausforderndes Buch!
- Senftenberg entwirft mit seinem Roman "Hände" eine spannende psychologische Studie eines Mannes, der auf Grund der erlebten psychischen und physischen Gewalt durch seinen Vater eine tiefsitzende Angst vor Männerhänden und dadurch zugleich einen Fetisch für Handprothesen entwickelt. Diese unbelebten Hände symbolisieren für ihn Zuneigung und Gewaltlosigkeit und vermögen es, ihn stark sexuell zu erregen. Doch vertraut er sich niemanden an. Auch arbeitet er seine traumatische Kindheit nicht auf und gerät so in einen Strudel aus Heimlichkeiten und Fantasien, die ihm eine gesunde Beziehung zu einem anderen Mann verweigern. Senftenberg stellt diese Entwicklung Pauls nicht chronologisch dar, sondern springt sowohl in der Zeit, als auch zwischen den verschiedenen Charakteren hin und her. Hinter diesen Sprüngen steckt jedoch durchaus eine Logik, die sich dem Leser bei der Lektüre des Buches offenbaren wird. Nicht alles, was Paul tut, mag dem Leser angenehm oder nachvollziehbar erscheinen. Es mag Szenen geben, die regelrecht verstören. Dennoch driftet die Geschichte um Paul Kilian und seine Obsession für Handprothesen nie ins Unglaubhafte ab. Ich habe mir als Leser Paul sehr gut vorstellen und seine Beweggründe sehr gut nachvollziehen können. Auch Charaktere wie Manuel oder Alexander, die in Pauls Leben eine wesentliche Rolle einnehmen, werden nachvollziehbar und realistisch dargestellt. Ihre Geschichte bekommt auch ausreichend Raum, um dem Leser nähergebracht zu werden.
Der Roman hat mich sehr beeindruckt, gefesselt und berührt. Absolut lesenswert!
(Danny auf lovelybooks.de, 19. 10. 2015)
Es [das Buch] ist so wunderschön anzusehen, dass ich es gar nimmer weglegen wollte. (nariel auf lovelybooks.de, 2. 10. 2015) Kapitel für Kapitel setzen sich Puzzlestückchen zusammen, und man wird immer mehr gefesselt und vergisst die Zeit dabei. (nariel, 25. 10. 2015)
Zum Gefühl während des
Lesens ist ein wichtig zu sagen, dieses Buch behinhaltet einige Szenen, die verstörend wirken können. Durch die drastischen
Ereignissen und der Kälte der Eltern, lief es mir ein einigen Stellen echt kalt den Rücken runter. Mich hat dieses Buch oft zum Nachdenken angeregt und ich musste es öfter beiseite legen, da
es kein einfaches Buch ist.
Der Schreibstil ist sehr flüssig
und leicht zu lesen. Es ist eine einzigartige Geschichte mit einem besonderen Stil. Man kann sich alles gut vorstellen und die Geschichte ist gut nach vollziehbar. Die Kapitel sind kurz
gehalten und zeigen einem am Anfang wo man sich gerade befindet und wie alt Paul gerade ist. Das Ende der Geschichte ist passend und
rundet die Realitätsnahe Geschichte ab.
Ein Roman, der einen sehr betroffen macht, denn die als Kind erlittenen Demütigungen und Züchtigungen, die Paul sowie auch Manuel und Alexander prägen, [leiten] jeden der Protagonisten auf seine Art. Man begleitet Paul auf seinem (...) Weg vom schwierigen Jugendlichen, der mit seiner sexuellen Neigung plus einer ausgeprägten Fixierung auf Handprotesen um die Liebe seiner Mitmenschen kämpft, hin zu einem Mann, der endlich mit sich selbst im Reinen ist. Stellenweise ist man fassungslos, was die Handlung angeht, doch gerade diese zum Teil recht verstörenden Passagen tragen dazu bei, Pauls und auch Manuels Werdegang zu verstehen.
Ein Buch, das nicht immer einfach zu lesen ist, denn es macht betroffen ob der Grausamkeit und Lieblosigkeit seitens der Eltern und der daraus
resultierenden Entwickung der beiden Jungen. Dennoch läßt sich das Buch gut lesen, auch wenn anfangs die Zeitsprünge etwas gewöhnungsbedürftig sind, doch passt es zur Geschichte. Ein Buch,
das ich trotz der nicht einfachen Thematik innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe und das zum Nachdenken anregt.
(LadySamira091062 bei lovelybooks.de, amazon.de, thalia.de etc.; Ingeborg Geib bei orellfuessli.ch; alle am 5. 11. 2015)
Die Charaktere sind liebevoll gestaltet, jeder mit Ecken und Kanten. (...) Anspruchsvoll und tiefgründig.
(SallysAngel auf lovelybooks.de, 15. 11. 2015)
Im Zentrum steht Paul Kilian, der aus lieblosen, kalten Familienverhältnissen stammt und (möglicherweise nachdem sein Vater eine Hand verloren hat) eine eigenartige Obsession für Hände und Handprothesen entwickelt. Er trifft auf Manuel, der aus ähnlichen Verhältnissen stammt und durch die Unachtsamkeit seiner Mutter eine Hand verloren hat. In ihm findet Paul das erste Mal ein Objekt für seine Obsession und so behandelt er den Jüngeren auch. Erst mit über 30 trifft Paul auf einen Mann, der ihn trotz seiner gesunden Hände fasziniert und auf den er bereit ist, sich einzulassen.
Anders als in Paul Senftenbergs bisherigen Werken steht hier ein recht großes Figurenensemble im Mittelpunkt und auch die Perspektive wendet sich vielen Figuren zu. Die Geschichte wird in keiner Weise chronologisch erzählt, die Sprünge sind riesig, und doch ist man immer in der Handlung orientiert. Einzig, dass man von Manuel, dessen Geschichte am Anfang viel Raum einnimmt, kaum noch etwas erfährt, seine Geschichte somit keinen Abschluss hat (man hätte ihm auch etwas Glück gewünscht), finde ich bedauerlich.
Wie in der Verlagsbeschreibung angegeben, gibt es einige Szenen, die verstören können. Die Motivation der Figuren ist aber auch in diesen Szenen immer nachvollziehbar und diese gleiten nicht ins extreme oder reißerische ab. Trotz der fetischartigen Obsession der Hauptfigur, der extremen Kälte der Familien und einiger drastischer Szenen und Entwicklungen, bleibt die Geschichte doch stets in der Realität verwurzelt.
Ein ambitionierter Roman, der sich flüssig lesen lässt, jedoch nichts zum schnellen Weglesen ist. Wie immer überzeugt der Autor durch seinen klaren, ausgereiften Stil, der nicht mit einem Wort aus der Rolle fällt. Für mich ist Paul Senftenberg der derzeit beste deutschsprachige Autor schwuler Literatur und das hat er auch mit diesem Werk wieder bewiesen.
(Jana Walther, montechiaro.blogspot.de und amazon.de, 18. 9. 2015)
Mann mit Fetisch sucht Liebe - Eine ungewöhnliche und absolut fesselnde Geschichte.
Als ich das Buch in Händen hielt, wollte ich nur mal kurz reinschnuppern – und konnte nicht mehr aufhören, bis ich es ganz gelesen
hatte. Die Geschichte von Paul hat mich verstört und doch gleich in ihren Bann gezogen. Der Autor hält keine Zeitschiene ein, sondern springt in der Zeit hin
und her. Da jedoch immer kleine Hilfen wie z. B. Pauls Alter eingearbeitet sind, fällt es nicht schwer, der Geschichte zu folgen. Im Gegenteil, durch diesen Stil erfährt der Leser viele Details
aus Pauls Vergangenheit, die sonst schwierig in den Roman einzuarbeiten gewesen wären.
Obgleich einige meiner Fragen unbeantwortet geblieben sind und das Ende offen ist, was sicher in der Absicht des Autors lag, hat mich die Geschichte
von Paul sehr fasziniert und berührt und ich kann sie ohne Einschränkung empfehlen. Die Geschichte ist äußerst ungewöhnlich, aber extrem fesselnd und faszinierend. Als Bewertung erhält sie von
mir 5 von 5 Sternen.
(jutscha auf amazon.de, wasliestdu.de und lovelybooks.de, 14. 10. 1015)
Schnell habe ich bemerkt, dass dieses Buch "anders" ist. Es gibt keine Geschichte, die von Anfang bis zum Ende erzählt wird. Man begegnet Paul im
ersten Kapitel mit 13 Jahren zum ersten Mal und lernt nach und nach seine Lebensgeschichte kennen. (...) Wir springen zwischen den Ergeignissen herum, so wie sie gerade zur Geschichte passen.
Jetzt wird das vielleicht einige von euch abschrecken, aber ich kann euch beruhigen, man kommt so schnell in die Geschichte hinein und kann sich am Anfang jedes Kapitels sofort zurecht finden und
kennt sich einfach aus.
Paul Senftenberg gelingt es nach und nach, die einzelnen Teile eines Puzzels zusammen zu setzten, damit es am Ende des Buches ein Ganzes ergibt. Und
ja, da ist noch die Geschichte mit dem Ende: Ich kann euch so viel verraten, es passt perfekt zu diesem Buch!
(...) Dieser einzigartige Stil und diese einmalige Geschichte haben mich so gefesselt, dass ich um mich herum alles vergessen habe. Auch konnte ich
mir alles sehr bildlich vorstellen, durch die guten Beschreibungen, die aber nicht zu lang waren.
Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und haben zu Beginn immer einen Hinweis darauf, wo wir uns befinden bzw. wie alt der Protagonist ist, damit man
gleich weiß, wo man dieses Ereigniss einordnen muss, da es keine chronologische Abfolge gibt. (...) Das Cover ist wunderschön gestaltet und ich war richtig verliebt, als ich das Buch das erste
Mal in Händen gehalten habe. In real sieht es viel schöner aus als in elektonischer Form. Natürlich ist es sehr passend zum Titel und dem Inhalt des Buches. Es ergibt sich aus Cover, Titel und
Inhalt ein schönes Gesamtbild, genauso, wie es am Ende des Buches die einzelnen Kapitel machen.
Fazit: Paul Senftenberg nimmt uns mit auf eine Reise durch das Leben eines Mannes, der viel Gewalt und Unrecht schon von früher Kinheit auf erlebt hat. Nie hat er die Liebe bekommen, die ein Kind benötigt, um glücklich zu sein. Dieses Buch zeigt uns eine psychologische Studie, verpackt in eine Lebensgeschichte und das Suchen nach einer Identität zweier junger Männer.
Für mich gibt es ganz klar 5 von 5 Sternchen und eine Leseempfehlung für diejenigen unter euch, die sich einmal auf ein etwas "anderes" Buch einlassen wollen.
(nariel auf lovelybooks.de und amazon.de, 26. 10. 2015)
Ein ganz eigenes Poträt eines erschütterten Kindes (fünf Sterne)
Hände - sie streicheln, beruhigen, bieten Schutz, geben Geborgenheit, vermitteln Zärtlichkeit, ...
Nicht für Paul Kilian. Für ihn sind sie Hartherzigkeit, Bedrohung, Gnadenlosigkeit, Gewalt, Widerwillen. Einzig ihr künstliches Äquivalent erwecken
bei Paul eigensinnige Gefühle. Wie kam es dazu? Wie sich Pauls persönliche Beziehung zu Händen entwickelt, ist in diesem Roman
beschrieben.
Durch verschiedene Situationen, Begegnungen und innere Konflikte wird in Paul Senftenbergs "Hände" die Charakterentwicklung des Protagonisten in
einem klaren Schreibstil geformt und in kurzen thematisierten Kapiteln herausgearbeitet. Das geschieht sehr eidetisch. Komplettiert wird dies durch impulsive Emotionalität, die hier und da
hervorbirst. Die Handlung ist sprunghaft im Ablauf und das Wechseln der durchweg eindrucksvollen Charaktere in einer vorwiegend personalen
Erzählsicht dargestellt. Gelegentlich geht sie am Ende eines Kapitels in die auktoriale über.
Das Aufgreifen des Titels sowie dessen Symbolhaftigkeit ist stets vor-hand-en. Gegensätze reichen sich nackt die Hände.
Paul Senftenbergs Roman ist Dusel und Kampf der Gefühle, ein Herausschreien des inneren Chaos durch physische Zerstörung des Haßelementes, ein
Aufbegehren, eine fortwährende Suche und Sehnsucht nach Zärtlichkeit des unverrückten Symbols. Die simpelsten Handlungen verursachen heftige Reaktionen und haben immense Nachwirkungen.
Eine sonderbare und doch interessante Geschichte!
(shlomo-ben-yossi auf lovelybooks.de, 3. 11. 2015)
Die Thematik des Buches ist eine wirklich interessante. (...) Viele Perspektiv- und Zeitwechsel machen es zu einem anspruchsvollen Lesevergnügen. (...) Keine Frage, es handelt sich hier um einen tollen Roman.
(steph86 auf lovelybooks.de, 13. 11. 2015)
Fünf von fünf Sternen:
(...) Die Charaktere sind, wie bereits erwähnt, recht gewöhnungsbedürftig, da sie keinesfalls dem üblichen Klischee entsprechen. So ist Paul ein
schwieriger Charakter, an den man sich nur schwer gewöhnt. Zwar versteht man die Ursachen für seinen Fetisch und seine Beweggründe, doch es fällt recht schwer, sich mit ihm zu identifizieren.
Dafür ist Paul Senftenberg ein sehr realistischer und authentischer Charakter gelungen, der in keiner Form unglaubwürdig erscheint. So krankhaft sein Verhalten auch ist, man versteht
ihn.
Ebenso verhält es sich mit den übrigen Figuren, die in der Geschichte eine Rolle spielen. Dabei wird auch auf Alexander und dessen Sohn eingegangen,
die eine gänzlich andere Sichtweise auf die Ereignisse haben. Dadurch erhält der Roman eine gewisse Dreidimensionalität, so dass man die agierenden Charaktere sehr gut verstehen und
nachvollziehen kann.
Stilistisch legt Paul Senftenberg einmal mehr einen beeindruckenden Roman vor, der sich nur schwer mit aktuellen Veröffentlichungen auf dem schwulen Buchmarkt messen lässt. Am ehesten lässt sich „Hände“ mit den Werken von Hermann Hesse, Jana Walther oder Florian Tietgen vergleichen, da diese ähnlich anspruchsvoll und belletristisch sind. Der Autor verfügt über einen großen Wortschatz und überzeugt mit tollen Beschreibungen, ansprechenden Dialogen und dem sehr eindringlichen Charakterportrait eines schwulen Mannes, der von einer Obsession besessen ist und sich nur schwer davon lösen kann.
(...) „Hände“ ist ein beeindruckendes, sehr intensives Buch, das sich einem ungewöhnlichen Thema widmet: krankhafter Fetisch. Dabei gelingt es Paul Senftenberg eine fesselnde Geschichte zu erzählen und mit authentischen Charakteren und einem soliden, flüssigen Schreibstil zu überzeugen. Wer ernste, erwachsene schwule Romane mag und mit den gängigen seichten Gay Romance Werken nichts anfangen kann, sollte sich Paul Senftenbergs Bücher zu Gemüte führen. Es lohnt sich!
(Juliane Seidel auf like-a-dream.de, 12. 1. 2016)